Willkommen auf meiner Homepage Rund um alles, was mit Windhunden, ganz besonders Irish Wolfhounds zu tun hat. Ich selbst bin seit knapp 20 Jahren Besitzerin von immer mindestens zwei Wolfhounds und die Begeisterung für diese sanften Riesen hält an. Ich interessiere mich leidenschaftlich für die Geschichte der Rasse, aber auch für Haltung und rassetypische Hunderennen und Ausstellungen. Auf diesen Seiten möchte ich mein Wissen mit der Welt teilen.
Irische Wolfshunde: sanfte Riesen
Irische Wolfshunde gelten als die größte Hunderasse der Welt. Zottelig und langbeinig reichen sie einem Menschen meistens bis über die Hüfte und können gut und gerne genauso viel wiegen wie eine zierliche Frau. Und wenn so ein Tier sich auf die Hinterbeine aufrichtet oder gar die Zähne bleckt, dann weiß jeder – ob Mensch oder Tier – dass man mit einem Irischen Wolfshund besser nicht anlegen sollte.
Kein Wunder, dass viele Menschen das einschüchternd finden – und wer sich einmal die Geschichte der Rasse anschaut, der wird bemerken, dass genau dies bei der Zucht beabsichtigt war, denn die Wolfshunde wurden zur Jagd von Großwild gezüchtet und sollten auch bei zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen als Schutzhund fungieren.
Wegen der schieren Größe der Hunde und dieser geschichtlichen Tatsache wird jedoch oft vergessen, dass sich irische Wolfshunde durch einen ausgesprochen sanftmütigen Charakter auszeichnen! Es ist ziemlich schwer, einen Irish Wolfhound aus der Fassung zu bringen. Sie gelten als überhaupt nicht aggressiv und sind wegen ihrem anhänglichen und verschmusten Charakter mittlerweile sehr beliebte Familienhunde geworden.
Kleines Rasseportrait: wie sieht ein Irish Wolfhound aus?
Das Auffälligste an einem reinrassigen Irish Wolfhound ist natürlich seine Größe: Per Zuchtstandard sollen die Männchen mindestens 79 cm an der Schulter messen, die Weibchen mindestens 71 cm. Dabei können sie es leicht auf eine Gewicht zwischen 40 und 55 Kilo bringen! Außerdem ist das Fell charakteristisch: es ist wuschelig und eher rau anzufassen. Was die Farbe angeht, so gibt es Irish Wolfhounds entweder in grau, schwarz, weiß, gestromt oder rehbraun. Auffällige Zeichnungen oder Flecken gibt es kaum.
Geboren, um Wölfe und Bären zu jagen
Irish Wolfhounds sind keine neumodische Hunderasse – im Gegenteil, sie blicken auf eine sehr lange Geschichte zurück! Bereits 7000 Jahre vor Christus soll es im Heimatland der Rasse, in Irland, große, windhundartige Jagdhunde gegeben haben. Einige Exemplare wurden auch ins Antike Rom gebracht, so sie anscheinen für großes Aufsehen sorgten. Auch in alten irischen Sagen werden die großen Hunde erwähnt. Im Mittelalter wurden sie dann nachweislich vom Adel zur Großwildjagd eingesetzt und waren auch in England weit verbreitet.
Der Name Wolfshund kommt also daher, dass diese Hunde zum Erlegen von Wölfen und sogar Bären gezüchtet wurden. Das war ihr Hauptzweck, und als dieses Großwild nach der Erfindung von Feuerwaffen ausgerottet wurde, waren die Wolfhounds „arbeitslos“ und die Rasse starb fast aus. Seit 1965 geht es jedoch wieder aufwärts und die Irish Wolfhounds werden nicht nur in Irland, sondern auch Europa und Amerika gezüchtet – als Familienhunde oder für Hunderennen.
Moderner Sport: Hunderennen
Das Jagen und Fährensuchen ist bei den Irischen Wolfshunden also tief in der DNA verankert. Und wie alle Windhunde sind sie nicht nur extrem gut im Rennen, sondern brauchen diese Bewegung regelrecht, um rassegemäß gehalten zu werden. Aus diesem Grund werden die großen Hunde heute gerne durch Hunderennen gefordert und erhalten so Gelegenheit, ihre rassetypischen Talente und Dränge auszuleben. Es gibt spezielle Hunderennen für Windhunde, die sich in zweit Kategorien einteilen lassen.
Auf der Rennbahn
Hunderennen auf einer Rennbahn kann man sich ähnlich vorstellen wie Pferderennen. Ein Oval mit einem Untergrund aus Gras oder Sand. Um den Jagdtrieb der Windhunde zu triggern, gibt es eine Hasenattrappe, welche die Hunde hetzen dürfen. Irish Wolfhounds können Geschwindigkeiten von circa.56 Stundenkilometern erreichen!
In der Regel liegt die Länge einer solchen Runde bei Hunderennen bei 480 Metern. Wenn es ein Hunderennen für eine kleinere Windhunderasse ist, wie zum Beispiel für Italienische Windspiele oder Whippets, dann ist die Strecke auch mal kürzer.
Draußen: Coursing
Noch etwas realitätsnäher ist das Coursing. Hierbei hetzen die Hunde auf einem offenen Feld der Hasenattrappe hinterher, welche – anders als auf der Rennbahn – auch Haken schlägt. Es geht beim Coursing also nicht nur um Schnelligkeit, sondern auch im Wendigkeit und die Fähigkeit mitzudenken. Für irische Wolfshunde, die genau für diese Art von Jagd gezüchtet wurden, ist die Sache eine wunderbar spaßige Herausforderung.
Rechtliches und Problematik
Leider geht es bei kommerziellen Hunderennen nicht immer nur um das Wohl der Hunde, sondern auch um Geld. Auf Hunderennen zu wetten macht zwar super Spaß und gehört meiner Meinung nach zu Hunderennen einfach dazu. Allerdings verstehe ich es auch, dass aus Tierschutzgründen diese profitorientierten Hunderennen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verboten sind.
In England, Irland und auch den USA ist die Hunderennen Szene jedoch sehr lebendig und wer sich für das Wetten auf Hunderennen interessiert, der kann auf diese ausländischen Events wetten. Leider gibt es dabei Probleme und Kritik für Besitzern professioneller Rennställe. Wenn nämlich Hunde zu alt oder einfach nicht erfolgreich genug sind, werden sie oft wie verbrauchte Gegenstände verkauft oder getötet. Obwohl dies definitiv einen Schatten über die Hunderennen wirft, muss man deshalb nicht gleich den ganzen Sport schlechtreden – wer einmal einen Windhund voller Lebensfreude über das Feld fegen gesehen hat, der wird es verstehen.